Nach anderthalb Jahren Pause gibt die große Orgel in der Auenkirche wieder Töne von sich. Und was für welche! Die Restaurierung ist abgeschlossen, das denkmalgerecht wiederhergestellte Instrument offiziell in Dienst gestellt. Bis Ende November 2024 feiern dieses Ereignis nun
mit renommierten Organisten aus aller Welt. Nachfolgend das vielfältige Programm, auf das wir uns freuen dürfen, im Detail. In der Kirche ist ein Programmheft mit weiteren Informationen erhältlich.
Dienstag, 31. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Gottesdienst am Reformationstag mit Wiedereinweihung der Auenorgel
LKMD Gunter Kennel
Pfarrerin Kristina Westerhoff
Winfried Kleindopf, Orgel
anschließend Empfang im Gemeindesaal
Dienstag, 31. Oktober 2023, 20:00 Uhr
Winfried Kleindopf spielt Werke von ♫ Max Reger (Fantasie über „Ein feste Burg ist unser Gott“), ♫ Sigfrid Karg-Elert (8 short pieces), ♫ J.S. Bach (Praeludium und Fuge G-Dur – Straube-Fassung), ♫ Jean-Louis Florentz (Rempart de la croix – aus „Laudes“) und ♫ Louis Vierne (Andante und Final aus der 1. Symphonie).
Eintritt frei, Spenden zugunsten der Orgelrestaurierung erbeten
Mittwoch, 1. November 2023, 19:00 Uhr
Im Abendgottesdienst erklingt romantische Musik für Sopran & Orgel: ♫ Marcel Dupré (Cortège et litanie), ♫ Max Reger (Am Abend), ♫Albert Becker (Er hat eine Erlösung gefunden), ♫ Ernest Chausson (Pater noster), ♫ Sigfrid Karg-Elert (Abendstern)
Annegret Schönbeck, Sopran
Winfried Kleindopf, Orgel
gamut inc – Marion Wörle & Maciej Śledziecki (Berlin) George Rahi (Kanada)
Eintritt 15, ermäßigt 7 Euro
für computergesteuerte Orgel
Donnerstag, 2. November 2023, 20:00 Uhr
Samstag, 4. November 2023
17:00 Uhr: HenryFairs (Birmigham/Berlin) spielt Werke von ♫ Felix Mendelssohn Batholdy (Paulus-Ouvertüre), ♫ Percy Whitlock (Fidelis und Fanfare) und ♫ Edward Elgar (Orgelsonate).
18:30 Uhr: Martin Sturm (Weimar) spielt Regers Phantasie und Fuge über "Wie schön leucht' uns der Morgenstern" und improvisiert nach Publikumswünschen
20:00 Uhr: Frédéric Blanc (Paris) spielt französiche Musik des 19./20. Jahrhunderts – ♫ César Franck (Choral h-Moll), ♫ Gabriel Fauré (Prélude aus Pelléas et Melisande), ♫ Marcel Dupré (2 Versets de vepres, Stationen 3 und 14 aus Kreuzweg, Toccata Placare Christe servulis), ♫ Charles Tournemire (Victimae paschali), ♫ Maurice Duruflé (Prélude aus Suite op. 5, Prélude et fugue sur le nom d‘Alain), ♫ André Fleury (1. Satz aus 1. Symphonie) – sowie Improvisationen.
In den Pausen und im Anschluss Imbiss im Gemeindesaal
Eintritt 20, ermäßigt 10 Euro
Arvid Gast (Lübeck) und Andre Schoch (Berlin) spielen Musik aus Romantik, Barock und Moderne von ♫ John Stanley (Suite of Trumpet Voluntaries), ♫ Johann Ludwig Krebs ("Es ist gewißlich an der Zeit"), ♫ Johann Sebastian Bach (u.a. Concerto D-Dur nach Antonio Vivaldi), ♫ Max Reger (aus der Suite "Den Manen J.S. Bachs) und ♫ Petr Eben (Zlaté Okno).
Sonntag, 5. November 2023, 17:00 Uhr
Eintritt 15, ermäßigt 7 Euro
Johannes Unger (Marienkirche Lübeck) spielt Werke von ♫ Johann Sebastian Bach, ♫ Carl Piutti, ♫ Denis Bédard sowie ♫ Julius Reubke (Sonate über Psalm 94).
Eintritt 15, ermäßigt 7 Euro
Freitag, 10. November 2023, 20:00 Uhr
Sonntag, 12. November 2023, 10:00 Uhr
Die Kantorei der Auenkirche singt Werke für Chor & Orgel von ♫ Max Reger („Meinen Jesum lass ich nicht“) und ♫ Karl Hoyer ("Lobet den Herren" und "Es ist ein köstlich Ding").
Samstag, 18. November 2023, 14:00–18:00 Uhr
14:00–15:00 Uhr
Wir bauen eine Orgel
Workshop mit Annegret Schönbeck (20 Plätze)
15:15–15:50 Uhr
Die Schaltzentrale
Führung am Spieltisch mit Winfried Kleindopf
16:00–16:30 Uhr
Offene Orgelbank mit Winfried Kleindopf
(max. fünf Teilnehmende mit Vorkenntnissen an Klavier oder Orgel)
16:00–16:30 Uhr
Die Orgel im Koffer
Eine ungewöhnliche Orgelführung für Kinder und Erwachsene mit Annegret Schönbeck (keine Platzbegrenzung)
16:00–16:30 Uhr
Orgelkino
für Kinder von 5 bis 10 Jahren mit Popcorn und Getränken (25 Plätze)
16:30–17:00 Uhr
Imbiss in der Pause
17:00–18:00 Uhr (Einlass ab 16:50 Uhr)
Mitmach-Überraschungs-Orgelkonzert für die ganze Familie
mit Leinwandübertragung
Der Eintritt ist frei, wir bitten aber wegen der begrenzten Platzzahl um Anmeldung zu den Workshops bis zum 16.11. an kleindopf@auenkirche.de; bitte dabei die Anzahl der Erwachsenen und der Kinder sowie das Alter der Kinder angeben. Zum Mitmach-Überraschungs-Orgelkonzert ist keine Anmeldung erforderlich.
Sonntag, 19. November 2023, 17:00 Uhr
Konstantin Reymaier (Stephansdom Wien) improvisiert live zum Film Der Golem, wie er in die Welt kam (1920) auf der großen Leinwand.
Eintritt 15, ermäßigt 7 Euro
Marcel Andreas Ober (Berlin), Orgel,
Jenna Rae Lorusso, Sopran, Till Schulze, Bass,
Marei Schibilsky, Violoncello
Kammerchor der Auenkirche
Leitung: Winfried Kleindopf
Eintritt 15, ermäßigt 7 Euro
Musik von ♫ Edgar Bainton ("And I saw a new heaven"), ♫ J.S. Bach und ♫ Philipp Maintz (choralvorspiele XIX und XIV – Uraufführung!) und schließlich das Requiem von Maurice Duruflé
Ewigkeitssonntag, 26. November 2023, 17:00 Uhr
Hier können Sie einen Flyer zu den Orgelfestwochen in der Auenkirche herunterladen. Er zeigt alle Veranstaltungen in der Übersicht und gibt weitere Informationen. (pdf, 417 kB)
Tickets sind an der Abendkasse erhältlich. Soweit nicht anders vermerkt, beträgt der Eintrit jeweils 15 Euro; Schüler und Studierende erhalten ermäßigte Karten für 7 Euro. Alternativ ist für 50 Euro (ermäßigt 25 Euro) ein Festivalpass erhältlich, der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Orgelfestwochen im November gewährt. Zu den Gottesdiensten ist der Eintritt frei.
Mittwoch, 20. Dezember 2023, 19:00 Uhr
Kilian Neuhaus (Französischer Dom Berlin) spielt Orgelmusik zum Advent von ♫ Georg Friedrich Händel, ♫ Jean-Jacques Beauvarlet-Charpentier, ♫ Alexandre Guilmant u.a.
Sonntag, 31. Dezember 2023, 20:00 Uhr
Winfried Kleindopf spielt Werke von ♫ Johann Sebastian Bach, ♫ Felix Mendelssohn Bartholdy, ♫ Louis Vierne u.a.
Mittwoch, 17. Januar 2024, 19:00 Uhr
Andreas Sieling (Berliner Dom) spielt Musik zu Epiphanias von ♫ Sigfrid Karg-Elert, ♫ Otto Dienel, ♫ Otto Malling, ♫ Hans Zimmer und ♫ Paul Fey.
Sonntag, 4. Februar 2024, 17:00 Uhr
Olivier Latry (notre-Dame, Paris) spielt Werke von ♫ Jean-Louis Florentz, ♫ Marcel Dupré, ♫ Louis Vierne und Improvisationen.
Winfried Kleindopf wurde 1975 in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) geboren. Er studierte Kirchenmusik an der Leipziger Musikhochschule u. a. bei Arvid Gast (Orgel) und Thomaskantor Georg Christoph Biller (Chordirigieren). Während eines Studienaustauschs 1998-1999 wurde er am Pariser Conservatoire National Supérieur von Olivier Latry und Michel Bouvard unterrichtet. 1999 war er Preisträger beim Orgelwettbewerb um den Bachpreis der Stadt Wiesbaden. 2002 bis 2014 war Winfried Kleindopf Kantor und Organist der St. Nicolaikirche Döbeln, außerdem von 2003 bis 2012 Dozent für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle / Saale. Seit Oktober 2014 wirkt er als Kantor und Organist der Auenkirche Berlin-Wilmersdorf, wo er ein umfangreiches kirchenmusikalisches Programm mit mehreren Chören und Instrumentalgruppen verantwortet und zahlreiche Konzerte veranstaltet. Auf seine Initiative wurde die historische Furtwängler&Hammer-Orgel der Auenkirche, eine der größten Orgeln Berlins, durch die renommierte Orgelbaufirma Rieger restauriert. Als Solist und als Begleiter verschiedener Ensembles (u.a. Thomanerchor Leipzig, Windsbacher Knabenchor, Kammerchor Eric Ericsson Stockholm, Kammerphilharmonie des MDR) konzertierte er an bedeutenden historischen und modernen Orgeln in Leipzig (Thomaskirche, Nikolaikirche), in den Domen zu Berlin, Erfurt und Altenberg, im Ulmer Münster, in der Ludgerikirche Norden, in Stade (St. Cosmae, St. Wilhadi), in Lübeck (Dom, St. Jakobi, St. Marien), in der Hofkirche Dresden, im Freiberger Dom und in der Basilika Ottobeuren. 2002 debütierte er in den USA an der Skinnerorgel der Princeton University Chappel, 2006 und 2016 konzertierte er in der Kathedrale Notre-Dame in Paris. 2009 spielte er ein Konzert im Rahmen des Festivals „Ars Organi Sisciae“ an der historischen Orgel von Sisak (Kroatien)..
Annegret Schönbeck studierte Kirchenmusik und Gesang (Historische Aufführungspraxis) in Frankfurt/Main sowie Orgel und Gesang an der Schola Cantorum in Basel. Sie besuchte Meisterkurse u. a. bei Emma Kirkby, Peter Kooij und dem Hilliard-Ensemble. Als Kantorin war sie zunächst in Frankfurt/M. und anschließend an der Huß/Schnitger Orgel der Kirche St. Cosmae in Stade tätig. Seit 2006 leitet sie an der Orgelakademie Stade das von ihr entwickelte Projekt "Alte Orgeln für junge Menschen", zu dessen Angeboten u.a. das Stader Jugend-Orgelforum gehört. Sie konzertiert im In- und Ausland und wirkte bei Rundfunk- und CD-Produktionen u.a. im Johann-Rosenmüller-Ensemble und bei "La Stagione Frankfurt" mit.
gamut inc • Das interdisziplinäre Ensemble um die Computermusikerin, Grafikerin und Komponistin Marion Wörle und den Komponisten und Gitarristen Maciej Sledziecki, hat sich elektro-akustischer Musik, innovativem Musiktheater und Maschinenmusik verschrieben. Seit 2013 setzt das Ensemble mit eigenen Produktionen thematische Schwerpunkte, inszeniert Musiktheater und veranstaltet Konzert- sowie Festivalformate. gamut inc arbeitet projektweise mit verschiedenen Künstlern zusammen. Seit 2019 leiten sie die weltweit gastierende Konzertreihe und das Festival AGGREGATE, das sich computergesteuerten Pfeifenorgeln in Kirchen und Konzerthäusern widmet. gamut inc erhielt Kompositionsaufträge und Einladungen von renommierten internationalen Festivals (z. B. Nationaltheater Mannheim, Deutsche Oper Berlin), wurde mit diversen Stipendien ausgezeichnet, darunter das Take Care-Stipendium des Fonds Darstellende Künste für die Recherche an der Roboteroper R.U.R., eine Musiktheaterfassung des gleichnamigen Stücks, für das Karel Čapek vor ziemlich genau 100 Jahren das Wort „Roboter“ erfand. 2023 inszenierten sie an der Deutschen Oper ihr Musiktheater ZEROTH LAW in Kooperation mit dem RIAS-Kammerchor und dem Roboterorchester der Logos Foundation.
George Rahi ist Komponist und Klangkünstler. Er lebt in Vancouver und verwendet selbst gebaute und eigenständig manipulierte Instrumente, um die Überschneidungen zwischen akustischen und digitalen Technologien, Hörgewohnheiten sowie räumlichem und architekto- nischem Denken zu erforschen. Seine Arbeit umfasst Installationen, Instrumenten- bau, Komposition, Solo- und Ensemble-Performances. Er entwirft Werke auch für Radio, Theater und Öffent- liche Räume. Jüngst präsentierte er im Rahmen der Artificial Sonification Ausstellung (Matera), im Spek- trum (Berlin), in der Kunst-Station Sankt Peter (Köln), des Fusebox Festivals (Austin), im Institut für Neue Musik (Salzburg), und des Orgelparks (Amsterdam). Seine Arbeit wurde durch Preise und Stipendien, wie dem Lab30 Audience Award unterstützt, durch den Canada Council for the Arts Guest of Honour (Frank- furt), dem R. Murray Schafer Soundscape Award, und der Social Sciences and Humanities Research Coun- cil of Canada Auszeichnung. Er war Artist in Residence unter anderem bei Elektronmusikstudion (EMS), dem Lobe Spatial Sound Studio, der Locus Sonus Forschungsgruppe (Universität Aix Marseille) und bei hcma architecture.
Henry Fairs wurde in Hereford (England) geboren, dort erhielt er seine früheste musikalische Ausbildung als Chorsänger am Leominster Priory und studierte am Birmingham Conservatoire, wo er mit den höchsten Auszeichnungen abschloss. Ein Stipendium der Countess of Munster Trust ermöglichte ihm ein Aufbaustudium in Paris, Köln und Wien. Neben seinem Wirken als Lehrer hat Henry Fairs eine rege Konzerttätigkeit, die ihn zu Festivals und Instrumenten in aller Welt führt. Fairs ist ebenso regelmäßig als Jurymitglied bei internationalen Orgelwettbewerben tätig. Studierende seiner Orgelklasse gingen als Preisträger aus zahlreichen internationalen Wettbewerben hervor und wirken nun auf bedeutenden Stellen in Kirche und Hochschule. Henry Fairs ist mehrfacher Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe: u.a. in Odense (DK), Chartres (FR), St Albans (GB) und Paris (FR). Wichtige Lehrer waren David Saint, Thierry Mechler, Susan Landale, David Sanger und Michael Radulescu. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen liegen vor. Von 2005 bis 2020 wirkte Henry Fairs am „Royal Birmingham Conservatoire“ (GB), 2016-2020 war er zudem Gastprofessor an der Musikhochschule Leipzig. Seit 2014 ist er als „Visiting Professor“ an der University of St Andrews (Schottland) tätig. Seit dem Wintersemester 2020/2021 ist Henry Fairs Professor für künstlerisches Orgelspiel an der Universität der Künste Berlin.
Martin Sturm, 1992 in der bayerischen Oberpfalz geboren, gewann als Interpret und Improvisator zahlreiche internationale Wettbewerbe: Den 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Leistung an historischen Orgeln des Interpretationswettbewerbes der Internationalen Orgelwoche Nürnberg 2018 und den 1. Preis des Improvisationswettbewerbes des International Organ Festivals St Albans 2013. Seine intensive Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig zu internationalen Festivals wie dem "Festival Organistico Internazionale Bergamo", dem "International Organ Festival St Albans" oder der "Internationalen Orgelwoche Nürnberg", in bedeutende Kirchen und Kathedralen, große europäische Konzerthäuser sowie an zahlreiche berühmte historische Orgeln. Als Komponist schuf Sturm ein vielfältiges Œuvre und erhielt Kompositionsaufträge u. a. von der John-Cage-Orgelstiftung Halberstadt und dem Monteverdi-Chor Würzburg. Martin Sturm studierte Orgel bei Prof. Christoph Bossert an der Hochschule für Musik Würzburg. Danach setzte er seine Studien in der Meisterklasse der Hochschule für Musik und Theater Leipzig bei Prof. Martin Schmeding und Prof. Thomas Lennartz fort. Seit dem Wintersemester 2019/2020 ist er Professor für Orgel und Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.
Frédéric Blanc stammt aus Südwestfrankreich und improvisierte bereits in jungen Jahren autodidaktisch am Klavier und an der Orgel. Nach seiner Ausbildung an den Konservatorien von Toulouse und Bordeaux setzte er seine Studien bei André Fleury und Marie-Madeleine Duruflé fort. Ihnen verdankt er seine Kenntnisse der großen französischen Orgeltradition. Als Preisträger wichtiger internationaler Wettbewerbe in Chartres und Paris begann er anschließend eine internationale Karriere als Konzertorganist, Improvisator und Pädagoge, die ihn in fast alle europäischen Länder und die USA führte, wo er regelmäßig an den bedeutendsten Universitäten zu Meisterkursen eingeladen ist. Darüber hinaus ist er regelmäßig zu großen Orgelfestivals eingeladen. Einige seiner Konzerte wurden auch von deutschen, amerikanischen und französischen Rundfunksendern übertragen. Zudem wirkte Frédéric Blanc auch bei Radiosendungen mit, in denen es um die Vermittlung französischer Musik und der Improvisation ging. Sein Talent als Improvisator hat weltweite Anerkennung gefunden. Frédéric Blanc ist Mitglied der Orgelkommission der Stadt Paris und in der Abteilung Musik des französischen Kulturministeriums. Unter den zahlreichen CD-Einspielungen seien Aufnahmen hervorgehoben, die seine Vorliebe für die französische Orgelmusik zeigen, sowie Improvisations-CDs, die von der internationalen Presse gewürdigt wurden. Er ist Autor einer Biographie über André Fleury, Herausgeber einer Gesamtausgabe der Erinnerungen und Schriften von Maurice Duruflé, sowie mehrerer Rekonstruktionen von Improvisationen Pierre Cochereaus. Von 1987 bis 1995 wirkte er als Assistenzorganist an der Basilika Saint Sernin von Toulouse. Seit 1999 ist Frédéric Blanc Titularorganist an der Cavaillé-Coll Orgel der Kirche Notre-Dame d’Auteuil in Paris an einer der schönsten symphonischen Orgeln der Hauptstadt.
Arvid Gast wurde 1962 in Bremen geboren und studierte Orgel und Kirchenmusik in Hannover. Bereits während des Studiums gewann er mehrere Orgelwettbewerbe und übernahm 1990 das Amt des Organisten und Kantors an der Hauptkirche St. Nikolai zu Flensburg. 1993 wurde er als Professor für Orgel an die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig berufen und zum Leipziger Universitätsorganisten ernannt. Seit 2004 ist Arvid Gast Professor für Orgel und Sprecher des Studienganges Kirchenmusik an der Musikhochschule Lübeck und wurde im Januar 2005 zum Organisten der St. Jakobi-Kirche Lübeck mit ihren bedeutenden historischen Orgeln ernannt. 2007 rief er den "Internationalen Dieterich-Buxtehude-Wettbewerb" ins Leben, der alle 3 Jahre in Lübeck ausgetragen wird. Mit Joachim Pliquett, dem Solotrompeter des DSO-Berlin, bildet er seit 1979 ein festes Duo. Arvid Gast konzertiert und unterrichtet in allen europäischen Ländern, sowie in Japan, Korea, China, den USA und Südamerika; als Juror wirkte er bei vielen renommierten Wettbewerben u.a. in Tokyo, Graz, Leipzig, Boston und Alkmaar mit. Im Jahre 2019 hatte er eine Gastprofessur am renommierten Oberlin-Conservatory Ohio/USA inne. Zahlreiche Aufnahmen für Funk und Fernsehen sowie diverse CD-Einspielungen vermitteln einen lebendigen Eindruck von der Breite und Vielfalt seines Repertoires, wobei die Werke des norddeutschen Barocks, Johann Sebastian Bachs und der Deutschen Romantik eine ganz besondere Stellung einnehmen.
Andre Schoch ist seit 2017 Trompeter bei den Berliner Philharmonikern und hat seit 2021 eine Vertretungsprofessur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim inne. Von 2014 bis 2017 war er Solotrompeter im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Zudem hatte er Engagements als Solotrompeter an der Deutschen Oper Berlin sowie beim Gewandhausorchester Leipzig. Als Solist konzertierte er u. a. mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano, der Polnischen Kammerphilharmonie im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, dem Prager Kammerorchester und den Berliner Barock Solisten. Auch als Kammermusiker ist Andre Schoch sehr gefragt. Er ist Gründungsmitglied des Ensembles „10forBrass“, Mitglied des Duos Schoch/Höricke und wirkt regelmäßig bei „German Brass“ als Gast mit. Seit 2020 unterrichtet Schoch als Dozent für Trompete an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und arbeitet zudem häufig mit den Blechbläserensembles der Akademie. Von 2015 bis 2017 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. Zudem gibt er regelmäßig Meisterkurse, wie z.B. an der Karajan-Akademie, der Shanghai Orchestra Academy oder der Manhattan School of Music. Der 1987 geborene Trompeter Andre Schoch erhielt seinen ersten Trompetenunterricht im Alter von acht Jahren bei Ansgar Dümchen. Von 2004 bis 2007 war er Jungstudierender an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Prof. Reinhold Friedrich und Prof. Klaus Bräker. Anschließend studierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Matthias Höfs. Von 2010 bis 2012 war er Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und erhielt dort Unterricht von Gábor Tarkövi. Andre Schochs stilistische Bandbreite als Solist und Kammermusiker ist auf zahlreichen Audio- sowie Videoaufnahmen bei Labels wie Berlin Classics, Dabringhaus und Grimm sowie Genuin veröffentlicht.
Johannes Unger, geboren 1976, wuchs in Halle/Saale in einem musikalischen Elternhaus auf. Er studierte in Leipzig und Kopenhagen Klavier, Orgel und Kirchenmusik. Er gewann drei international renommierte Orgelwettbewerbe: Den Orgelwettbewerb Odense im Jahre 1998, den Bachwettbewerb im Bach-Jahr 2000 in Leipzig und den St. Albans Organ Competition (GB) im Jahre 2001.
Er wurde im Jahr 2009 zum Organisten an der Marienkirche Lübeck gewählt und ist somit 10. Nachfolger von Dieterich Buxtehude. Im Jahre 2022 übernahm er auch das Amt des Domorganisten in Lübeck. Zu seinen Aufgaben gehört das Musizieren in Gottesdiensten und Konzerten. Er gründete darüber hinaus das Ensemble „Capella St. Marien“ und das Ensemble „Marien Brass“. Er initiierte die „Buxtehude-Tage Lübeck“. Er ist Mitglied im Vorstand der Int. Dieterich Buxtehude-Gesellschaft e.V. und unterrichtet an der Musikhochschule Lübeck. Johannes Unger musizierte mit renommierten Musikern und Ensembles, darunter sind der Thomanerchor Leipzig, der Dresdner Kreuzchor, der Dresdner Kammerchor, die Klangkörper des MDR und langjährig der Thüringischen Akademischen Singkreis. Konzerte führen Johannes Unger regelmäßig in viele Länder der Welt. Es entstanden zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen.
Daniel Beckmann (*1980) wirkt als Domorganist und Professor für Orgel in Mainz. Über viele Jahre hinweg durfte er den Entstehungsprozess der neuen Mainzer Domorgel (Orgelbaufirmen Rieger und Goll) mitbegleiten. Im Jahr ihrer Einweihung schaut er neben dem klangvollen Ergebnis dankbar auf eine dreißigjährige Tätigkeit als liturgischer Organist, zwanzigjährige Erfahrung als Hochschullehrer und rund tausend Konzerte als Organist, Pianist, Cembalist und Dirigent zurück. Konzerteinladungen, Kurse, Juroren- und Beratertätigkeiten (u.a. Wiener Domorgelkommission) führen ihn regelmäßig in bedeutende Musikzentren des In- und Auslandes. Aufnahmen für Tonträger, Rundfunk- und Fernsehanstalten (ARD, ZDF, ORF, SWR, WDR, BR, SAT1, Phoenix) runden die Tätigkeit ab. Würdigungen seines Schaffens äußern sich in der „Bundesauswahl Junger Künstler" durch den Deutschen Musikrat (2005), im „Premier Prix" des Internationalen Orgelwettbewerbs der Abbaye Saint-Maurice d'Agaune (CH 2009), in der Verleihung des Kulturpreises seiner nordrhein-westfälischen Heimat (Kreis Olpe 2011) sowie in der Ernennung zum ersten Mainzer Stadtmusiker (2016). Seine Studien nahm Beckmann bereits parallel zur gymnasialen Oberstufenzeit im Hochbegabtenzentrum der Detmolder Musikhochschule auf (Klasse Prof. Gerhard Weinberger), wo er das kirchenmusikalische A-Examen, die künstlerische Reifeprüfung und das Konzertexamen jeweils mit Auszeichnung absolvierte.
Pascal Georges, 14 Jahre alt, lebt in Berlin und erhält Orgelunterricht bei Jörg Walter. Ab Herbst 2023 wird er in die Orgelklasse von Prof. Henry Fairs aufgenommen. Pascal hat mehrfach am Stader Jugend-Orgelforum teilgenommen und dort in Konzerten mitgewirkt. Er war Preisträger der Wettbewerbe für Orgelspiel im Gottesdienst 2021 und 2023 in Berlin-Spandau.
Konstantin Reymaier wurde 1967 in der Steiermark geboren und studierte an der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Orgel sowie Theologie an der Universität Wien. Nach Abschluss seiner Studien war er mehrere Jahre in Cambridge und an der Universität Oxford tätig. 2001 kehrte er nach Österreich zurück und lehrte Orgel und Improvisation an der Kunstuniversität Graz. 2005 trat er in das Wiener Priesterseminar ein und wurde 2009 zum Priester geweiht. Von 2010 bis 2022 leitete er das Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien. In dieser Zeit begleitete er zahlreiche Orgelprojekte (Restaurierungen und Neubau). Sein größtes Projekt war der Bau der neuen Rieger-Orgel im Stephansdom, die 2020 fertiggestellt wurde. Gemeinsam mit Ernst Wally ist er seit 2016 Domorganist zu St. Stephan in Wien. Seine Konzerttätigkeit führte ihn in viele Länder Europas, in die USA und den Nahen Osten. CD-Aufnahmen mit Priory Records und der Deutschen Grammophon dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.
Marcel Andreas Ober wurde 1977 in Düsseldorf geboren. Als Organist pflegt er eine rege Konzerttätigkeit mit Auftritten im In- und Ausland. Von 2012 bis Juni 2020 war er Kantor an der Stadtkirche Sankt Lambertus in der Düsseldorfer Altstadt. Seit Juli 2020 ist er Domorganist an der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin. Ersten Klavierunterricht erhielt er mit sieben Jahren an der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf, ab dem zehnten Lebensjahr dann zusätzlich Orgelunterricht. Nach dem Abitur folgte das Studium der Katholischen Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, unter anderem mit den Fächern Improvisation und künstlerisches Orgelspiel bei Prof. Stefan Schmidt und Prof. Wolfgang Seifen sowie Klavier bei Sabine Kube. 2002 hat Marcel Andreas Ober das Diplom Kirchenmusik erhalten, 2004 zusätzlich das Zertifikat des Kirchenmusik-Aufbaustudiums mit Auszeichnung. Nach weiteren Studien an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln im Fach Dirigieren/Orchesterleitung bei Prof. Michael Luig erhielt er im Jahr 2007 das Kapellmeisterdiplom. Er erreichte erfolgreich das Finale des großen Orgelwettbewerbs der Stadt Paris 2007. 2008 hat er den 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes „Evocation III“ von Thierry Escaich beim 3. internationalen Orgelwettbewerb „Bach und die Moderne“ der Kunstuniversität Graz (Österreich) gewonnen.
Jenna Rae Lorusso • Die aus Acton, Massachusetts, stammende Sopranistin Jenna Rae Lorusso wurde vom Boston Music Intelligencer für ihren "freudigen Schimmer eines nahtlos verführerischen Tons" gelobt. Sie erhielt ihren Bachelor of Music in Gesang am Westminster Choir College und schloss ihr Studium an der Frost School of Music der University of Miami mit einem Master in Gesang ab. Zu ihren jüngsten Opernauftritten gehört die Suor Genovieffe in "Suor Angelica" der Greater Worcester Opera. Zu ihren früheren Opernauftritten gehören Sandrina in Mozarts "Die Gärtnerin aus Liebe" und Susanna in Mozarts "Figaros Hochzeit" am Town Hall Theater in Middlebury, VT, sowie die Königin der Nacht als Gastkünstlerin in "Die Zauberflöte" des Nahant Music Festivals. Seit 2022 lebt Jenna Lorusso in Berlin.
Till Schulze sammelte prägende musikalische Erfahrungen im Dresdner Kreuzchor. Er studierte an der UDK Berlin und der Musikhochschule Lübeck. Er arbeitete mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Roman Brogli-Sacher, Titus Engel, Nicolas McGeegan und Marcus Lehtinen zusammen sowie mit diversen Orchestern, beispielsweise der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Lucerne Festival Academie Orchestra, dem Philharmonischen Orchester Lübeck, den Bochumer Symphonikern, dem Ensemble Resonanz. Till Schulze gastierte als Opern- und Konzertsänger an Häusern und auf Festivals wie Theater Lübeck, Theater Münster, Hamburgische Staatsoper (opera stabile), Opernhaus Odense, Berliner Philharmonie, Konzerthaus Berlin, Danziger Philharmonie, Lucerne Festival, Klangspuren Schwaz, Schleswig Holstein Musikfestival, Eutiner Festspiele, Göttinger Händelfestspiele, Kampnagel Hamburg, Sophiensäle Berlin, Kölner Kammeroper und Rheinsberger Schlosstheater. Er sang Partien wie Osmin, Sarastro, Sprecher, Bartolo, Masetto, Don Fernando, Eremit, Klingsor, Tod in „Der Kaiser von Atlantis“, die Titelpartie in „Des Teufels Nacht“ (UA), den Vater in „Hänsel und Gretel“ und Orest (Elektra).