Ermöglichen

Die Restaurierung der Auenorgel ist ein erheblicher finanzieller Kraftakt. Dass das Projekt in Angriff genommen werden kann, wird durch Spenden und Zuwendungen ermöglicht.


Zahlreiche private Spenden in den vergangenen Jahren haben den Grundstock gelegt. Herzlichen Dank dafür! Und auch die öffentliche Hand hat umfangreiche Zuwendungen zugesagt. Doch es fehlen noch rund 250.000 Euro an der Gesamt­finanzierung. Deshalb benötigen wir Ihre Mithilfe. 

Bitte unterstützen Sie die Orgelrestaurierung nach Kräften. Zum Beispiel mit einer Spende oder indem Sie die ideelle Patenschaft für eine Orgelpfeife übernehmen.


Jede Summe trägt dazu bei, die Finanzierungslücke Stück für Stück zu schließen und die Auenorgel wieder zu einem wirklich herausragenden Instrument in der Berliner Musiklandschaft zu machen. 

Die Stellvertreterin

Während die große Auenorgel ausgebaut ist und in der Werkstatt denkmalgerecht restauriert wird, kümmert sich in der Auenkirche eine elektronische Vertreterin um die Musik und begleitet den Gemeinde­gesang. Mit dem nebenstehenden "Offenen Brief" stellt sie sich den Wilmersdorfern vor. 

Die Vertretungslösung wurde ermöglicht durch die Spende einer Familie, die nicht genannt werden möchte. Sie hat das Instrument aus einem Musiker-Nachlass erworben und der Auengemeinde unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dankeschön!

Gestatten? Ich bin die Neue, für knapp zwei Jahre zu Gast bei euch in der Aue. Ich heiße „Viscount Prestige 80“, aber es reicht, wenn ihr elektronische Orgel zu mir sagt oder einfach E-Orgel. Während die große Auenorgel zur Reha in Österreich weilt, unterstütze ich hier die Kirchen­musik. Ja, tut mir leid, so groß und prächtig wie eure romantische Königin bin ich nicht. Kann ich gut verstehen, dass ihr so an ihr hängt.

Ich bin zwar klein, aber oho, wie man in Berlin sagt. Drei Manuale über fünf Oktaven plus Radialpedal, 57 Register, alle einzeln laustärke­regelbar, 80 Setzer, Schweller für zwei Manuale, Crescendo­walze – ich hab ganz schön was auf dem Kasten. Und innen drin erst: alles voll mit Elektronik! Ich kann viele verschiedene Instrumente nachmachen, Cembalo, Klavier, Streicher, Flöte Oboe, Trompete – alles kein Problem. Und Orgel natürlich sowieso. Sogar in unterschiedlichen Stimmungen. In meiner Geheim­schublade lassen sich tausend Details einstellen. Und wenn ich besonders gut drauf bin, strahle ich mit gelbem Licht.

Geboren wurde ich übrigens in Italien in der Emilia-Romagna, unweit von Rimini. Lange war ich bei Dietrich von Amsberg zu Hause, den kennt ihr doch auch hier, oder? Er ist aber leider gestorben, und dann hat mich eine Wilmersdorfer Familie hierher geholt, um eure Königin zu vertreten.

Nun wohne ich also in der Auenkirche, vorne rechts unter der Empore, gleich neben der Kanzel. Von hier aus kann man mich schon ganz gut hören. Aber ich bekomme noch extra Laut­sprecher, dann reicht mein Klang definitiv bis in den hintersten Winkel eurer schönen Kirche.

Mit eurem netten Maestro habe ich bereits geprobt, und wir haben uns schnell prima verstanden. Nun freue ich mich schon auf meinen ersten echten Einsatz vor großem Auditorium, Sitzplätze sind ja genug da. Das wird toll, wenn ihr kräftig mitsingt und wir alle zusammen Musik machen!

Eure E-Orgel